
Philosophie 2: Trickphilosophie
Unsere Trickphilosophie: Alles, aber keine Zirkusnummern!
Trickphilosophie
Michael Schuppke: "Ein zentraler Baustein unserer Philosophie ist ja die Trickphilosphie. Das wird ja ganz oft als Zirkusnummer bezeichnet. Damit werden wir tagtäglich in unserer Arbeit konfrontiert. Wollen wir mal versuchen da ein bisschen den Zahn zu ziehen, jetzt gar nicht so böse gemeint sondern dass man einfach mal sagt, es ist keine Zirkusnummer es macht wirklich Sinn, warum ist diese Trickphilosophie so wichtig oder wa sind die wesentlichen Bestandteile dieser Philosophie. "
David Niedermeier: "Wir müssen da zum einen mal trennen, was hat das für Effekte einfach auf den Körper, wie entwickelt sich der Körper durch das ausüben von Tricks und der zweite Bestandteil ist wozu kann ich die Tricks eben im Spiel auch gebrauchen. Wenn wir mal auf den ersten Teil zurück kommen ist einfach dadurch so viele unterschiedliche Tricks haben, haben wir so unterschiedliche Bewegungserfahrungen für die Kinder, das heißt wir müssen unterschiedliche Muskelgruppen ansteuern, das heißt dadurch haben wir schon einen wahnsinnig koordinativen Effekt der dann eben wieder in die Schnelligkeit eben mit reinspielt und Nummer zwei ist, dass ich lerne meinen Körper gemeinsam mit dem Ball zu bewegen und dadurch das ich sehr komplexe Tricks auch habe, verbessert sich sozusagen mein Ballgefühl. Das entscheidende, glaube ich, an der Trickphilosophie ist auch, dass wir die Kinder dazu bringen, dass sie praktisch in ihrer Freizeit, also nicht nur im Training, sondern in ihrer Freizeit auch diese Tricks eben üben. Wenn man sagt, die meisten Kinder schauen in YouTube nach und schauen sich einen "Elastico" vom Ronaldinho an und sind mega begeistert. Also der motivationale Effekt spielt eine wahnsinnge Rolle, dass heißt die Kinder sind begeistert, haben immer wieder eine neue Herausforderung, deswegen auch so viele Tricks, immer wieder neue Bewegungsanforderungen denen ich mich stellen muss und einfach auch dieses was Besonders zu können. Ja, eben auch Selbstvertrauen zu tanken, weil wir eben wissen, dass ein Fußballer einfach von seinem Selbstvertrauen auch lebt und ein Fußballer, der sag ich mal, alle Trick kann und auch was Besonderes kann, erntet auch wahnsinnig viel Anerkennung von seinem Trainer, von seinen Eltern auch von Gegenspielern teilweise, auch von Mitspielern und das motiviert in wieder zusätzlich eben noch mehr Zeit zu investieren um diese Tricks eben zu üben und damit wird er einfach auf eine ganz spielerische Weise wird er einfach ein besserer Fußballer. Wenn wir den zweiten Aspekt anschauen wollen, eben auf dem Spielfeld selber, dann ist es eben wenn ich ein Trick auf jemanden zulauf und mach ich mach einen Trick frühzeitig, dann bring ich ihn erstmal auf sein falsches Bein. Dass heißt ich täusche ihn erstmal weg, damit steht er auf dem falschen Bein und ich kann natürlich Vorsprung erstmal für mich selber herrausholen. Nummer zwei ist, dass wir eher diese Spieler ja auch immer wollen, die einfach ein 1 gegen 1 lösen können um dann eben Überzahl ermöglichen zu können. Ein Ribery oder ein Robben oder sowas die permanent ins 1 gegen 1 gehen. Ein weiterer Vorteil im Spiel, meiner Meinung nach, sind die Tricks, wenn ich einen Trick auf jemanden zulauf und mache einen Übersteiger, geht der erstmal leicht auf die Seite, dass heißt damit öffne ich den Passweg, damit wird der Pass auch wahrscheinlicher das er ankommt. Das heißt, er geht nicht so knapp am Gegner vorbei, leitet dann auch den Doppelpass natürlich besser ein weil der Gegner wieder zurück kommt und damit auf dem falschen Bein steht wenn ich seinem Rücken davon laufe. Und Nummer 3, ganz wichtig, wir haben ja viele Wenden und so was eine Schussfinte oder Sohlenwenden, die einfach den Spielaufbau beschleunigen oder den Spielaufbau nicht so durchschaubar machen. Das heißt, wenn ich immer dort hin spiele wo ich schaue, dann wird sich mein Gegner darauf einstellen. Wenn ich aber dann plötzlich eine Schussfinte mache oder plötzlich abkappe und der Ball geht in eine andere Richtung muss sich ja der Gegner auch darauf einstellen und damit enstehen andere Räume, andere Passwege und der ganze Spielaufbau wird zum einen schneller und zum anderen auch einfach undurchschaubarer. Also die Tricks sind, meiner Meinung nach, gar nicht hoch genug anzusehen. Die haben im Spiel einfach einen ganz zentralen Baustein und in unserer Philosopie. "
Michael Schuppke: "Ganz kurz, das sollten wir mal ganz kurz an dieser Stelle klären. Wir haben ja ganz oft dann auch den, wenn man jetzt sagt, ok die Technik wird besser, das Ballgefühl wird besser. Ich glaube, dass sind alles Argumente die sind natürlich richtig und die wird auch jeder verstehen aber trotzdem kommt dann immer so das Argument, ja aber wir müssen doch "one-touch" spielen. Das ist so erfolgsorientiertes denken halt leider schon im Jugendbereich und das ist eigentlich Käse.
David Niedermeier:"Ja, also da bin ich felsenfest davon überzeugt, dass wenn man in jungen Jahren diesen "one-toch" Fußball schon sieht, dass man da eben komplett an der Ausbildung vorbei geht. Das heißt, das ein ein ganz klar zielorientiertes Spiel. Wenn ich schnell Fußball spiele kann ich meinen Gegner natürlich auch schnell überraschen und dann eben schneller Tore erzielen. Das Problem ist, dass sich der Spieler selber individuell nicht weiterentwickeln kann. Wenn wir jetzt sagen, dass Spiel das Barcelona oder Bayern München jetzt eben betreibt, das ist das Ziel wo wir unsere Spieler irgendwann hinbringen wollen. So, wir vergessen aber das diese Spieler alle ausgebildet worden sind. Die sind technisch alle perfekt, die können alle Bälle sauber annehmen, die können sich auch aus Situationen rauswinden wo sie keine Anspielmöglichkeit haben. Das heißt, dass sie eben individuell auch lösen. Wenn wir Kinder zu früh diesen "one-touch" Fußball spielen lassen, das heißt sie spielen, laufen, passen, schiessen so wie es in den meisten Vereinen leider noch praktiziert wird, dann entwickeln sich die Kinder persönlich nicht weiter, individuell nicht weiter. Sie müssen praktisch auch im Spiel mal eine Schussfinte ausprobieren, mal einen "Ronaldo" ausprobieren um sich einfach auch selber weiter zu entwickeln und vor allem eben auch Selbstvertrauen zu tanken. Deswegen dürfen wir es nicht nur trainieren, sondern wir müssen es dann auch im Wettkampf auch austesten, eben in einem Spiel muss einfach das Motto heißen: "Einmal dribbeln, einmal spielen." Das heißt keinen Egoisten erziehen, der alles alleine macht aber auch einen Spieler der einmal dribbeln darf und das ist einfach absolut gerechtfertigt vor der ganzen Mannschaft und danach muss er aber auch seinen Ball abspielen. Gerade wenn wir schauen wo diese ganzen Granaten, sag ich jetzt mal, herkommen, ob das ein Messi ist, ob das ein Ronaldo ist, ein Götze oder wie auch immer sie heißen mögen und man schaut sich denen ihre Kinder Videos an, dann haben die eben unfassbar viel alleine gemacht und sind auch bestärkt worden darin. Das siehst Du Videos wie der komplett alleine durchdribbelt und dann auf die Hütte haut. Deswegen, glaube ich, müssen wir einen Mittelweg gehen weil wir wollen auch keine Egoisten erziehen, wie es manche Spieler eben auch sind, deswegen muss es eine Mischung sein aus sich individuell weiterentwickeln durch Tricks, durch Finten, sie ausprobieren zu dürfen. Aber auch eben den Team Gedanken, dass ich danach eben meinen Ball auch abspiele. Auch wenn das vielleicht in jungen Jahren noch nicht zielführend ist und wir die Spiele noch nicht gewinnen aber wenn wir so gute Fußballer später haben wollen dann müssen wir sie unten auch ausbilden und das geht eben nur wenn wir Individualität und Kreativität eben zulassen und das auch fördern.
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